Ausschlusstatbestände für Geschäftsführer

Übersicht Straftaten für Geschäftsführertätigkeitsverbot
gemäß § 6 Abs. 2 Satz 2 Nr. 3 a – e GmbHG in der Fassung MoMiG:

Insolvenzverschleppung (§ 6 Abs. 2 Satz 2 Nr. 3 a GmbHG)
§ 130b HGB (OHG)
§§ 177a, 130b HGB (GmbH & Co. KG)
§ 84 GmbHG (GmbH)
§ 401 AktG (AG)

Insolvenzstraftaten (§ 6 Abs. 2 Satz 2 Nr. 3 b GmbHG)
§ 283 Bankrott
§ 283a Besonders schwerer Fall des Bankrotts
§ 283b Verletzung der Buchführungspflicht
§ 283c Gläubigerbegünstigung
§ 283d Schuldnerbegünstigung

Falsche Angaben (§ 6 Abs. 2 Satz 2 Nr. 3 c GmbHG)
§ 82 GmbHG
§ 399 AktG

Unrichtige Darstellung (§ 6 Abs. 2 Satz 2 Nr. 3 d GmbHG)
§ 400 AktG
§ 331 HGB
§ 313 UmwG
§ 17 PublG

Betrugstatbestände StGB (§ 6 Abs. 2 Satz 2 Nr. 3 e GmbHG)
§ 263 Betrug
§ 263a Computerbetrug
§ 264 Subventionsbetrug
§ 264a Kapitalanlagebetrug

§ 265b Kreditbetrug
§ 266 Untreue
§ 266a Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt

Zu beachten ist die Übergangsvorschrift § 3 Abs. 2 MoMiG, wonach die neuen Ausschlusstatbestände nicht auf Geschäftsführer anzuwenden sind, die vor dem 01.11.2008 bestellt worden sind (Alt-Geschäftsführer), wenn die Verurteilung vor dem 01.11.2008 rechtskräftig geworden ist.

Auf § 16 Abs. (5) GmbHG wird hingewiesen:
Gesellschafter, die vorsätzlich oder grob fahrlässig einer Person, die nicht Geschäftsführer sein kann, die Führung der Geschäfte überlassen, haften der Gesellschaft solidarisch für den Schaden, der dadurch entsteht, dass diese Person die ihr gegenüber der Gesellschaft bestehenden Obliegenheiten verletzt.

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